Homeoffice

Arbeiten von zuhause

Homeoffice ist das Wort der Stunde („Heimarbeit“ klingt ja auch ein bisschen verstaubt…)! Natürlich neben all den anderen neuen Begrifflichkeiten, wie z.B. Mundschutz, Abstandsgebot etc., die uns nun schon seit einigen Monaten täglich begegnen. Das Homeoffice, so sind Trendforscher sich bereits sicher, wird uns noch eine ganze Weile, und viele von uns wahrscheinlich sogar für immer, im Arbeitsalltag begleiten. Jeder 3. Büroarbeitsplatz, so heißt es, könnte bald überflüssig werden. Dies wiederum bedeutet, dass auch nach der Pandemie, viele Erwerbstätige weiterhin von zu Hause arbeiten werden.

Plötzlich im Homeoffice – vieles muss organisiert werden…

Was anfänglich die meisten nur für einen temporären Ausnahmezustand hielten, entwickelt sich gerade schleichend zum Dauerzustand. Arbeits-, und Wohnsituation werden dadurch in erheblichem Maße beeinflusst. Den Job ganz plötzlich und ohne zeitlichen Vorlauf von zu Hause aus zu erledigen, ohne all die Fragen rund um den häuslichen Arbeitsplatz geklärt zu haben – was für eine riesige Herausforderung!

Wie viele können ein Lied davon singen wie „irritierend“ es für alle Beteiligten sein kann, wenn während eines wichtigen Onlinemeetings, plötzlich Kinder, Teenies, Hunde und Katzen durchs Bild kreuzen, oder zu spät erkannt wird, dass im Hintergrund der gigantische Bügelberg auf Bearbeitung wartet! Alle Konferenzteilnehmer erhalten dann einen sehr privaten Einblick in die Wohnsituation, der so eigentlich nicht geplant war!

intese Mintjens

Anders formuliert: Wie gestalte ich denn nun mein Homeoffice, und wie  schaffe ich es meinen Arbeitsplatz in mein Wohnumfeld zu integrieren?

Zu Beginn der Überlegungen bedarf es erstmal einer ausgiebigen Arbeitsplatzanalyse! Je nach Tätigkeit lässt sich so nämlich die Größe des Arbeitsbereiches viel besser bestimmen. Ist lediglich ein Laptop auf dem Tisch relevant? Hier reicht schon eine kleinere Tischfläche. Gleiches gilt für den Stauraum: Viele Ordner und eine Menge Papier müssen organisiert werden? Dann braucht man i.d.R. viel, oder weniger Mobiliar, um die Unterlagen schnell griffbereit zu haben. Oder kann ich eventuell ein Zimmer gegen ein anderes tauschen und auf diese Weise einen geeigneteren Raum für Arbeitszwecke umfunktionieren? In den meisten Fällen ist der Homeofficeplatz nur so gut wie die technischen Voraussetzungen die der Raum bietet. In diesem Fall muss evtl. nachjustiert werden, oder eine WLAN-sicherere Stelle gesucht werden. Und ganz wichtig: Ablenkung ( z.B. der Blick auf den Kühlschrank…) und Unordnung im Blickfeld vermeiden!

Ein paar Hinweise zum Mobiliar:
  • Der richtige Schreibtisch hat neben der angemessenen Größe, auch das richtige Material! Hier ist es wichtig, dass er eine glatte, warme Haptik und eine blendfreie Oberfläche besitzt. Aber auch vom Stil her sollte der Arbeitsplatz unbedingt harmonisch in den Wohnraum passen. Der Arbeitstisch ist das wichtigste Möbelstück im Homeoffice und sollte deswegen, neben dem nötigen funktionalen Aspekt, so wohnlich wie möglich aussehen. Genau wie im Büro sollte ein Homeofficeplatz im rechten Winkel zum Fenster stehen, um blendfreies Arbeiten zu ermöglichen.
  • Bei wenig Tageslicht ist eine qualitativ hochwertige Lichtquelle dringend ratsam! Mit richtiger Lichtmenge und Lichtfarbe werden Augen und der gesamte Organismus vor schneller Ermüdung geschützt. Das Thema „Visuelle Ergonomie“ ist genauso wichtig wie die Wahl des richtigen Drehstuhls.
  • Ein weiterer Punkt: gesundes Sitzen! Wer die meisten Stunden des Tages sitzend verbringt, sollte natürlich auf die ergonomischen Funktionen seines Stuhles achten. Mittlerweile gibt es aber zum Glück von vielen Herstellern hochwertige Drehstühle, die nicht nur diese Zwecke erfüllen, sondern auch im Wohnumfeld richtig schick aussehen! Eine unendliche Auswahl an Bezugsstoffen,Formen und Gestellen lassen da keine Wünsche offen.
  • Neben den richtigen Möbeln ist die nötige Konzentrationsfähigkeit im Homeoffice elementar wichtig. In Fällen, wo Arbeits-, und Wohnraum ineinander fließen, bieten sich Raumtrenner an. In Form von offenen Regalen oder unterschiedlichen Jalousie/Vorhangsystemen lässt sich ein „Raum im Raum“ gestalten. Diese Arbeitszone kann dann noch mit Hilfe von Wandfarbe, Teppichen, Pflanzen oder anderen Wohnaccessoires verstärkt werden.
  • Räumliche Abtrennung geht einher mit dem Thema Akustik. Dort wo Schall im Raum ein Probelm darstellt, gibt es eine große Anzahl an Maßnahmen, die Abhilfe schaffen. Für den Wohnbereich bestens geeignet sind z.B. Akustikbilder.

wood and washi

Zum Schluss noch eine Sache:

Neben all den funktionalen, ergonomischen und psychologischen Aspekten ist eines unbestritten: Der Arbeitsplatz zu Hause sollte ein Ort sein, der so harmonisch gestaltet ist, dass der Arbeitstag mit einem Lächeln beginnt! Enge, dunkle Nischen unterhalb der Treppe, oder ungemütliche Ecken im Flur sind sicher nicht die geeigneten Bereiche in denen man mit hoher Effizienz und Freude seinen täglichen Job verrichten möchte.

Wer nun an seinem schön gestalteten und funktionalen Homeofficeplatz sitzt und auf seinen Bildschirm schaut, sollte sich jetzt nochmal schnell umdrehen und einen prüfenden Blick darauf werfen, was die lieben Kollgegen/innen im nächsten Onlinemeeting alles so erblicken könnten….